Pfarrer Frank Fuchs ist im Alter von 59 Jahren gestorben
Die Nachricht vom Tod von Pfarrer Frank Fuchs hat uns tief erschüttert.
Als Kirchengemeinde fühlen wir uns eng verbunden mit unseren Schwestern und Brüdern in Schwanheim.
In Gedanken und Gebeten sind wir bei seiner Familie und der ganzen Gemeinde.
Wir trauern mit euch – und hoffen auf Gottes Trost und Beistand!
Frank Fuchs, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Schwanheim, ist nach langer
Krankheit am 19. Mai im Alter von 59 Jahren gestorben. Der Ehemann und Vater von vier Kindern
hatte im September des Jahres 2022 die Nachfolge des langjährigen Gemeindepfarrers Hans-Joachim
Greifenstein angetreten. Zuvor war der promovierte Theologe Gemeindepfarrer in Babenhausen; in
seiner Anfangszeit hatte Fuchs dort mit Greifenstein zusammengearbeitet.
Für die Pfarrstelle im Bensheimer Stadtteil Schwanheim, die auch die evangelischen Christen in den
Ortsteilen Fehlheim und Langwaden sowie im Zwingenberger Stadtteil Rodau begleitet, hatte sich der
damals 56-jährige Fuchs unter anderem beworben, „weil Schwanheim die Vorteile eines Dorfs mit
denen einer Stadt verbindet. Das gefällt mir ausgesprochen gut“.
Mit seiner Frau Carole Clouet-Fuchs und drei der vier Kinder bezog Fuchs das Schwanheimer
Pfarrhaus; die Gemeinde und der Kirchenvorstand nahmen ihn sehr freundlich auf. Die Region war
für Frank Fuchs nicht unbekannt, sondern Heimat: In Seeheim-Jugenheim hatte er 1985 Abitur
gemacht und anschließend seinen Zivildienst nicht nur in einem Alten- und Pflegeheim in Würzburg,
sondern auch in Groß-Gerau absolviert.
Theologie studierte Frank Fuchs von 1987 bis 1994 in Frankfurt, Wien, München und Marburg; auf
das erste theologische Examen folgte von 1995 bis 1997 das Vikariat in der Evangelischen
Kirchengemeinde Kranichstein und das zweite theologische Examen. Sein Spezialpraktikum
absolvierte Fuchs in den Städtischen Kliniken Darmstadt und als Lehrer an der Friedrich-Ebert-Schule
in Pfungstadt.
Seine erste Pfarrstelle trat Frank Fuchs im Jahr 1998 in Rödermark an, in diese Zeit fällt auch seine
Promotion mit einer sprachtheoretischen Arbeit über narrative Theologie. Von 2004 bis 2022 war
Fuchs dann Seelsorger in Babenhausen. Aus dieser Zeit brachte er viel Erfahrungen in der Arbeit mit
Kindern und ihren Familien nach Schwanheim mit. Auch besondere themenspezifische Gottesdienste
lagen ihm am Herzen. Und er wollte stets den Menschen in seiner Gemeinde nahe sein und sie
begleiten. Dabei war ihm klar: „Nach meiner Erfahrung kommen die meisten nicht automatisch auf
mich zu. Da muss ich schon selbst aktiv werden und sie besuchen.“ Und das setzte er auch in die Tat
um.
Aus seiner Krebserkrankung, die drei Jahre vor dem Wechsel nach Schwanheim diagnostiziert wurde,
machte Pfarrer Frank Fuchs kein Geheimnis. Sie sei sogar mit ausschlaggebend für den
Pfarrstellenwechsel gewesen, so der Seelsorger bei seinem Dienstantritt im Evangelischen Dekanat
Bergstraße. Auch die Nähe zu seiner Mutter in Pfungstadt habe seinen Wechselwunsch bestärkt. „Ich
arbeite jeden Tag gern und froh“, trat Fuchs voller Optimismus seine neue Stelle an. Für ihn wurde es
sehr wichtig, jeden Tag aufs Neue sein Leben dankbar aus Gottes Hand zu empfangen. Nach über
fünf Jahren ist er nun an seiner Krankheit gestorben.
„Wir verlieren einen beeindruckenden, glaubensstarken und mit vielen Talenten gesegneten
Kollegen und Menschenfreund, den wir in unserer Mitte mit seiner Güte, seinem Engagement und
seiner Kreativität sehr vermissen werden. Gott möge ihm den Himmel öffnen und ihn zu sich nehmen
und seine Familie tröstend begleiten“, so Pfarrerin Sonja Mattes, Dekanin des Evangelischen
Dekanats Bergstraße.