Pfarrerinnen und Pfarrer haben es nicht leicht an den Weihnachtstagen. Da muss die uralte christliche Weihnachtsbotschaft mit den aktuellen Weltereignissen verbunden und sowohl für Kinder spannend und erwartungsvoll, als für Erwachsene nachdenklich und Mut machend transportiert werden; und dies gleich mehrmals hintereinander. Dies ist Pfarrerin Dr. Hildenbrand gestern und heute wieder sehr gelungen.
Eine Stimme aus der Gemeinde über den Familiengottesdienst im dicht besetzten Evangelischen Gemeindehaus am Heiligen Abend lautete: „Wieder einmal ein ganz besonderer Gottesdienst! Inhaltlich äußerst dicht, kurz und kindgerecht, ... dies auch durch offensichtlich schauspielerischem Talent der Pfarrerin und Axel Kopatschek."
Bilder in der Galerie geben einen kleinen Einblick. Näheres hier von Pfarrerin Dr. Hildenbrand:
„Mit zwei schönen Gottesdiensten haben wir am Heiligen Abend das Wunder gefeiert, dass Gott Mensch wird und sich den Menschen zuwendet. Im gut besuchten Familiengottesdienst erlebte die Gemeinde einen Pfarrer, der beim Versuch, die Weihnachtspredigt zu halten, vom naseweißen Tannenbaum unterbrochen wird. Der will auch noch unbedingt sein Lieblingslied "O Tannenbaum" singen. Tatkräftig unterstützt von den Kindern, wurde der Pfarrer mit seiner Gegenrede überstimmt. Im Dialog der Beiden entwickelt sich aber doch eine Weihnachtspredigt: Dass Gott seinen Retter schickt, heißt, dass er immer für uns da sein will "nicht nur zur Sommerzeit, nein auch im Winter, wenn es schneit". Und grün ist die Farbe der Hoffnung, denn Jesus lehrt uns, niemals aufzugeben.
In der Christvesper haben wir darüber nachgedacht, was eigentlich die "Hürden" aus der Weihnachtsgeschichte sind ("Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde", Lk 2,8). Hätten sie´s gewusst? Tragbare Zaunelemente sind es, die man zu einem Pferch zusammenstellen kann. Pfarrerin Hildenbrand sprach darüber, welche Hürden wir Menschen in unserem Leben aufbauen - sie schützen uns, aber sie schotten uns andererseits ab. Dass Gott in der Heiligen Nacht alle Hürden einreißt, macht uns, wie den Hirten auf dem Feld, auch Angst. Er kommt uns nahe. Wollen wir das? Können wir das zulassen? Es wird uns berühren und verändern, diese Nacht..."
Nachstehend ein Gedicht, das Pfarrerin Dr. Hildenbrand für Sie ausgewählt hat. Klicken Sie auf den Titel:
„Worauf immer wir warten“ Von Jeffrey Myers
Pfarrer Jeffrey Myers ist stellvertretender Beauftragter für die Reformationsdekade in der EKHN.